Szarvas - Orosháza - Szentes kör

Von Szarvas fahren wir auf der wenig frequentierten und gut ausgebauten, baumgesäumten Straße, die durch Nagyszénás führt, nach Orosháza. Hier nehmen wir in der Stadt, an einer Ampelkreuzung, die als eines der Zentren fungiert, die Richtung Szentes auf einem schwer nachvollziehbaren Radweg. Es gibt sicherlich Abkürzungsmöglichkeiten, aber ich bin auf Nummer sicher gegangen. Wir durchqueren Gyopárosfürdő und Rákóczitelepet auf dem besten Radweg, den ich befahren habe. Er ist breit, unbeschädigt, keinerlei Dilettation sichtbar, frisch markiert, perfekt. Wenn alle so wären, würde ich sie nicht absichtlich meiden. Am Ende des Radwegs erwartet uns eine sehr schöne Landschaft. Moorig, hügelig, nicht stark befahren. In Nagymágocs können wir die Hälfte der Strecke feiern, ich empfehle das Imbiss mit Hamburgern am Wegesrand, freundliche Bedienung, gute Preise. Hier gibt es ein sehr schönes Károlyi-Schloss, und auch die Gemeinde selbst ist malerisch und hat eine lange Geschichte. Hier bin ich 'schiefgelaufen', da ich auf der Straße neben dem Schloss in Richtung Szentes hätte fahren sollen, aber ich kam auf der Straße nach Derekegyház heraus und landete auf der Hauptstraße 45, was ich vermeiden wollte. Es ist stark verunreinigt, mit viel Verkehr. Ich empfehle, Szentes von der Richtung Lapistó zu erreichen. In diesem Fall habe ich zumindest zum ersten Mal Derekegyház durchquert, wo sogar der Zaun aus den Tafeln des EU-Projekts hergestellt ist. Man kann viele infrastrukturelle Entwicklungen sehen. Mit dem Geld für die Schilder hätten sie noch zwei Dörfer in Ordnung bringen können, aber so läuft das in Brüssel. Ich mag Szentes sehr wegen seiner kurvenreichen Straßen, man kann hier auch bummeln und Sightseeing machen. In Richtung Szarvas verlassen wir die Stadt auf einem breiten Radweg und fahren dann einen langen Abschnitt auf der Hauptstraße 45 vorbei an riesigen Thermalseen. Wenn wir das überstanden haben (so schlimm ist es nicht), biegen wir in Richtung Szarvas ab und machen die letzten 28 km mit kurvenreichen, abwechselnd schroffen und bewaldeten Abschnitten. Eine recht verlassene Route, oft mit Gegenwind, es ist ratsam, Wasser zu tanken. Nach Kajánújfalu sehen wir in 100 m Entfernung eine Kirchenruine, ein Schild weist darauf hin. Wir passieren Cserebökény, und der Weg führt an schönen Weiden und alten Wiesen vorbei. Eine erfrischende Erfahrung auf der mit Sonnenblumenfeldern gespickten Tiefebene. Ich empfehle, Szarvas über den Damm zu erreichen, es gibt die ganze Strecke einen Schotterweg, und abgesehen von der Kläranlage ist dieser Abschnitt schöner als über die Straße von Szentes ins Stadtzentrum zu gelangen. Auf dem Damm radeln wir zwischen Obstgärten und Wochenendhausgrundstücken. Am Holt-Körös angekommen, erreichen wir das Siedlungsgebiet; die imposante Gebäude der Wasserbühne und die neue Brücke begrüßen uns an der Kurve. Aufgrund der Länge der Tour sind Vorbereitung und Zeit nötig; man sollte mit 4-8 Stunden Radfahren rechnen und es wird dringend empfohlen, ein Rennrad zu benutzen. Aufgrund der proportionalen Verteilung der Gemeinden gibt es viele Möglichkeiten zur Erholung und Erfrischung.