München Venezia - Track

Die erste Etappe führt uns durch strömenden Regen von München an den Alpenrand.

Es regnet gnadenlos weiter, während wir uns zum Achensee hinauf kämpfen. Während wir am See entlang fahren, sind wir von Wasser umgeben - rechts der See, links laufen Sturzbäche die Felsen hinab und sonst nichts als Regen und Nebel. Danach geht es steil bergab ins Inntal. Am Nachmittag klart es endlich auf und Innsbruck empfängt und bei besten Wetter.

Die zweite und höchste Überquerung unserer Tour steht an. Aus Innsbruck raus geht es direkt auf das steilste Stück, das gleichzeitig eine stark befahrene Landstraße ist, einer der schlimmsten Abschnitte der Tour. Sobald es aber oben wieder (verhältnismäßig) flacher wird, geht es auf kleinen Wegen und ruhigeren Straßen weiter und es macht wieder Spaß. Die letzten Kilometer vor dem Brenner werden nochmal schweißtreibend und verkehrslastig. Sobald man aber die Grenze überschreitet, verwandelt sich der Weg in den Traum jedes Radreisenden. Nicht nur geht es jetzt stetig bergab - hier ist der Weg perfekt ausgebaut und beschildert und verläuft auf einer stillgelegten Bahntrasse.

Eine entspannte Etappe durch die schönen Landschaften Südtirols.

Ab Toblach begeben wir uns auf unsere letzte Bergetappe durch den Naturpark Drei Zinnen. Hier sind sehr viele Tagesausflügler mit E-Bikes unterwegs zum Dürrensee, einem populären Fotospot fast ganz oben. Danach wird es ruhig. Am höchsten Punkt verlassen wir Südtirol und befahren die verlassenste Gegend der Tour. Dank unserer mangelnden Vorbereitung gibt es Müsliriegel zum Mittagessen. Danach geht es wieder auf einer stillgelegten Bahntrasse bergab, allerdings nicht so tadellos ausgebaut wie am Brenner, sondern teils durch Kies und Geröll.

Es geht weiter bergab auf einer vielfältigen Strecke durch verschiedene schöne Ortschaften und weite Täler. Sowohl klimatisch als auch kulturell verändert sich einiges, während wir uns langsam dem Meeresspiegel annähern.

Der letzte Tag unserer Tour ist eher anstrengend. Zwar fahren wir weite Teile entlang von Flüssen und Bächen, aber die schlängeln sich derart, dass man damit kaum Kilometer abreißen kann. Die Alternative sind unangenehm stark befahrene Straßen, auf die wir aber immer mehr zurückgreifen, um unser Ziel irgendwann noch zu erreichen. Auch die Städte, die wir durchqueren, ertrinken teilweise förmlich im Autoverkehr. Die Brücke zur Altstadt von Venedig ist aber ein eindrucksvoller und krönender Abschluss - mit dem Ziel vor Augen radeln wir die letzte halbe Stunde durch die Abenddämmerung.