NS664: Durch Marsch und Geest

Von Sahlenburg aus fahren wir auf dem Küstenradweg zwischen Wattenmeer und Wernerwald in südliche Richtung. Der Geestrücken ist hier so hoch, dass man in diesem Abschnitt auf den Bau eines Deiches verzichten konnte. Im Bereich Berensch befinden sich einige Hügelgräber aus der Bronzezeit und noch einige wenige Eichenkrattwälder. Sie bilden hier heute ein aus mehreren Teilen bestehendes Naturschutzgebiet. Es handelt sich hierbei um Niederwälder mit mehrwürdig geformten und miteinander verschlungenen Bäumen. Geformt wurden sie vor langer Zeit durch starken Wind, karge Böden und häufige Kappung seitens der Bevölkerung zwecks Gewinnung von Feuerholz.

Wir erreichen die Wurster Nordseeküste, der wir jetzt weiter nach Süden folgen. An manchen Stellen kann man den Deich erklimmen und hat von dort einen guten Blick über Salzwiesen und Wattenmeer. In Spieka-Neufeld kann man bei Niedrigwasser die Kutter im Priel, der hier als kleiner Kutterhafen fungiert, liegen sehen.

Als nächstes erreichen wir Dorum-Neufeld, das seit den 1960-er Jahren touristisch erschlossen wurde. Strandhalle, Wellenbad, Hafen und div. Restaurants und Imbissstände laden zu einer längeren Pause ein. Wahrzeichen von Dorum-Neufeld ist der nicht mehr im Dienst befindliche Leuchtturm Obereversand mit seinem bakenähnlichen Aussehen.

Der Rückweg führt parallel zur Küste durch das reizvolle Hinterland. Wer an alten Kirchen und Orgeln interessiert ist, sollte unbedingt einen Umweg nach Cappel machen und dort die Kirche St. Peter und Paul aus dem 14. Jh. mit ihrer berühmten Orgel von Arp Schnittger besichtigen.