XI Marathon Sierra de Paterna (Corta)

Nur ein Wort: BEEINDRUCKEND. Ehrlich gesagt hatte ich keine so harte und abwechslungsreiche Strecke erwartet. Technische Passagen, Trails, Trialabschnitte, Wasserüberquerungen, unmögliche Anstiege... Der Start verlief nicht ganz optimal, da wir ganz hinten im Startblock eingereiht wurden, mit 1600 Leuten vor uns. Stellt euch vor, als wir an der Startlinie ankamen, hatte der Erste schon 15 Minuten Vorsprung. Das Durchkommen durch das Dorf war extrem langsam. Kaum aus dem Dorf raus, wurde ich durch einen Sturz direkt vor mir aufgehalten, ein großer Crash, und das Schlimmste: ein Mädchen musste per Hubschrauber abtransportiert werden. Von ganz hinten kämpfte ich mich weiter bis zur Schotterpiste, wo ich begann, einige Gruppen zu überholen. Nach einem ersten Anstieg folgte ein technischer Abschnitt mit auf und ab, der uns zum Aufstieg der Machos führte, den ich in ruhigem Tempo in einer kleinen Gruppe absolvierte. Am ersten Verpflegungspunkt die Überraschung: nur eine halbe Flasche Wasser pro Person. Danach folgte eine recht schnelle, aber sehr zerklüftete Abfahrt, über praktisch nur einen schmalen Trail. Weiter ging es zur ersten der unmöglichen Anstiege der Strecke, kurz aber mit heftiger Steigung, die wir erfolgreich bewältigten. Oben wartete die erste Kontrolle, zum Glück füllten sie mir meine Trinkflasche von einem Kanister im Auto nach. Wir fuhren weiter bergab, durch einen Waldabschnitt und ein andauerndes Auf und Ab, wie fast die ganze Strecke. Bald erreichten wir den zweiten Verpflegungspunkt. Nach einer Abfahrt und einem Bachüberweg begann ein steiniger Anstieg, hier passierte der zweite Zwischenfall des Tages: Der Vordermann verlor das Vorderrad und fiel eine kleine Böschung hinab. Ganz schöner Schreck! Ich half ihm hoch, zum Glück blieb er mit seinem Rad in einem Busch hängen und fiel nicht weiter. Ich brachte ihn zu Fuß den Rest des Anstiegs bis zum Verpflegungspunkt, was mich einiges an Zeit kostete, aber ihn dort alleine liegen zu lassen war keine Option. Ab da fuhr ich fast alleine und ziemlich weit hinten. Nach dem letzten langen Anstieg, der uns zum letzten Verpflegungspunkt brachte, folgte fast das Schwierigste des Tages: Nach einer trockenen Bachüberquerung führte eine endlos scheinende Piste über mindestens 8 bis 10 Kilometer stetig bergauf, bei starkem Gegenwind. Da ich allein war, zog sich das ganz schön. Schließlich schlossen wir wieder an die lange Strecke nahe dem Dorf an, die berühmte Auffahrt zum Pinguete (dieses Jahr schaffte ich nur die Hälfte, da mir am Ende die Kräfte ausgingen) und dann das Ziel. Wie gesagt, ein extrem hartes Rennen, aber sehr empfehlenswert, und mein Ziel für nächstes Jahr steht: die 91-km-Strecke zu fahren, auch wenn ich Letzter werde.