2013. 09.08 Jodłów - Góry Bystrzyckie - Kłodzko

Für die Bewältigung des ersten Teils dieses Rennens, nämlich das Erklimmen der bergigen 'Ostoja' Jodłów im Śnieżnik-Massiv, das über 830 m über dem Meeresspiegel liegt, hat mich mein Freund Michał Książkiewicz in der Ausgabe 3/2013 von Rowertour angeregt. Das Ende dieses 11 Kilometer langen Anstiegs hat eine Steigung von 13%, also war es hart. Diese Tour beginnen wir in Roztoki Bystrzyckie. Hier ist die Straßenoberfläche gut, und oberhalb von Goworów sogar sehr gut. Hier beginnt auch der wirkliche Anstieg. Auf dem Gipfel, neben der Försterhütte, gibt es einen Ort, an dem man sich ausruhen und die herrliche Aussicht auf die Bystrzyckie Berge genießen kann. Die Abfahrt ist jedoch keine leichte Aufgabe. Der Zustand der Straße erfordert große Vorsicht, damit man nicht das Gleichgewicht verliert oder das Fahrrad beschädigt, und es ist nötig, die Bremsen kräftig zu betätigen. Am Ende der Abfahrt erreichen wir Międzylesie. Im Stadtzentrum befindet sich eine Burg, deren Anfänge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Am nördlichen Rand von Międzylesie biegen wir links auf die Straße 389 ab. Hier beginnt die 'Autostrada Sudecka', eine nie fertiggestellte Straße, die von den Vorkriegsbauern entlang der gesamten Sudeten verlaufen sollte. Es wurden nur zwei Abschnitte gebaut, dieser und ein anderer zwischen Świeradów-Zdrój und Szklarska Poręba mit der sogenannten Todeskurve. Am Hang des Żelazna Góra entdecken wir gemäß der Empfehlung von Michał erneut grandiose Ausblicke, diesmal auf das Śnieżnik-Massiv. Nach dem Dorf Różanka biegen wir links ab, die Straße steigt immer höher. Dieser Teil der 'Autostrada' hat hauptsächlich touristische Bedeutung, was zu dem miserablen Straßenzustand führt. Nach Gniewoszów wird die Straße flacher. Das ist der höchste Punkt in der Gegend mit 746 m über dem Meeresspiegel. Weiter passieren wir den Pass Przełęcz Nad Porębą auf 690 m und fahren auf einem Querweg um den Berg Jagodna und Sasanka bis zum Pass Spalona auf 811 m, wo sich die Jagodna-Hütte befindet. Nach einer kurzen Pause fahren wir einige hundert Meter bergab zum Wegweiser, wo wir links abbiegen. Hier hat die steile Straße eine ideale Oberfläche, und nur die scharfen Kurven verhindern, dass man übermäßig schnell fährt, wie es im bebauten Gebiet erlaubt wäre. Achtung! Gleich hinter dem letzten Haus im Dorf Spalona verwandelt sich die Straße plötzlich in einen löchrigen, steinigen Waldweg mit vielen scharfen Kurven. An einer Kreuzung biegen wir rechts ab. Nun fahren wir auf relativ gutem Asphalt. Wir sind im Dorf Młoty. Das Dorf hat seit Jahrzehnten ein Bauverbot, weil 1975 mit dem Bau eines Pumpspeicherwerks begonnen, aber nie fertiggestellt wurde. Nach der Bauzeit blieb ein Loch im Fels und ein schönes Wasserbecken. Danach fahren wir kurz in Bystrzyca Kłodzka, um nach einer kurzen Pause weiterzufahren. Da die Straße ab dem Dorf Młoty leider nach Osten abbiegt und man die Reise nicht zentral durch die Bystrzyckie Berge fortsetzen kann, schlage ich vor, der Masse entlang dieser zu folgen. So begleiten uns schöne Aussichten auf diese Berge. In Polanica Zdrój gelangen wir über schöne Serpentinen. Das ist ein hübscher Kurort, den ich schon bei anderen Touren besucht habe. Diese Route endet in Kłodzko, wohin ich eine Strecke mit geringem, lokalem Verkehr durch Stary Wielisław vorschlage. Gleich neben dem Bahnübergang der Linie Kłodzko–Kudowa Zdrój finden wir eine interessante kleine Kapelle. Meine Aufmerksamkeit wurde von einem in Sandstein gemeißelten Adler mit Krone an der Fassade geweckt. Das ist ziemlich merkwürdig, wenn man bedenkt, dass Polen hier mehrere Jahrhunderte lang nicht präsent war. Eine Tafel daneben erklärt, dass die Kapelle an den Tod des Piastenfürsten Jan von Ziębice erinnert, der hier 1428 in einem Kampf gegen die Hussiten fiel. Trotz der Zeit und verschiedener Herrschaften wurde dieser Ort immer seiner Erinnerung gewidmet. Das Kłodzko-Tal habe ich schon auf verschiedene Weise erkundet, doch entdecke ich weiterhin neue Orte, die es wert sind, mit dem Fahrrad befahren zu werden. Ich empfehle es.