Kopce Jeseníků: Dlouhé stráně z Koutů nad Desnou

Mravenečník – dieser Gipfel ist relativ unbekannt, im Gegensatz zu seinem benachbarten Kollegen – Dlouhé Strány, wo das Oberbecken eines Pumpspeicherkraftwerks gebaut wurde. Tatsächlich handelt es sich um einen Massiv mit mehreren Gipfeln – konkret Mravenečník (1342m), Vřesník (1342m) und das ehemalige Dlouhé Strány. Deshalb sagt mancher Mravenečník, mancher Dlouhé Strány, aber wir meinen alle dasselbe. In jedem Fall ist dieser Hügel das wahrscheinlich schwerste Steigen in den gesamten Jeseníky. Um den ersten Platz könnte sich nur Praděd streiten, aber meiner Meinung nach ist Mravenečník schwerer. Den Gipfel zum Becken kann man von zwei Seiten erreichen, die Wege vereinigen sich jedoch etwa 2 km unter dem Gipfel und zum Gipfel führt nur noch ein einziger Weg, das Ende beider Varianten ist also gemeinsam. Die erste schwerere Variante ist der Anstieg von Loučná nad Desnou – die sogenannte Alte Kohlenstraße. Der Ausgangspunkt liegt in Loučná – etwa 400 m hinter der Kirche (von Šumperk aus) muss man auf einem relativ guten Weg rechts abbiegen. Wir befinden uns in einer Höhe von 490 m und auf den Gipfel zum Becken wartet eine höllische Steigung von 850 m auf 12 km. Eine durchschnittliche Neigung von 7,1% könnte als ziemlich normal erscheinen. Diese wird jedoch durch ein etwas über einen Kilometer langes Stück etwa in zwei Dritteln des Anstiegs bei den Windkraftanlagen auf dem Medvědí-Hügel entwertet, wo man sogar um weitere 30 m absinkt! Die gesamte Höhendifferenz des Hügels beträgt also 880 m und die Länge 10,8 km, was eine Durchschnittsneigung von 8,2% ergibt. Am steilsten ist erneut der mittlere Abschnitt – bis man zu den Windkraftanlagen hinauffährt. Hier erreicht die Steigung des Hügels im Durchschnitt 12%, stellenweise sogar 16%, insbesondere in der letzten langen Kurve. Der gesamte Anstieg von dieser Seite verläuft auf einem relativ gut erhaltenen Waldasphaltweg (stellenweise ist die Oberfläche sogar neu) bis zu den Windkraftanlagen, wo sich der Weg in eine luxuriöse breite Straße verwandelt. Die zweite Variante beginnt de facto bereits von der Abzweigung im Tal unter dem Červenohorským-Sattel bei der unteren Schranke in 610 m, hier steigt es jedoch nur sanft bis zum unteren Reservoir in 830 m, wo erst der wahre Hügel beginnt. Von diesem Punkt zum Gipfel sind es 7,5 km mit einem Höhenunterschied von 510 m – also durchschnittlich 6,8%. Die Zahl ist erneut irreführend, obwohl sie deutlich weniger als im vorherigen Beispiel ist – dieser Hügel ist viel kompakter. Was es jedoch schwer macht, ist das vorherige „unauffällige Steigen“ durch das gesamte Tal zum Reservoir. Immerhin müssen wir 220 m auf ungefähr 5 km überwinden, was einen Durchschnitt von 4,4% ergibt, und das ist nicht unerheblich. Im Vergleich zu Praděd hat dieser Hügel den Vorteil der Durchfahrbarkeit, er kann in die Strecke eingeplant werden und man muss nicht denselben Weg zurückfahren.