Argentinian Trail

Hier sind wir wieder im wunderschönen Wallis für eine der letzten Hochgebirgsfahrten des Jahres. Ich starte wie immer vom bequemen Parkplatz in Sierre, bevor ich auf die Autobahn fahre. Ich fahre durch das Annivers-Tal auf der Straße nach Vissoie, die ich auch für die Illhorn-Runde genutzt habe: ich liebe sie sehr und sie ist nicht geeignet für Menschen mit Höhenangst. Ich durchquere Grimentz, ein fabelhaftes Dorf, das einen Besuch im Zentrum verdient. Ich fahre weiter auf bequemen Asphalt bis zum Moiry-Staudamm und von hier aus eine schöne Schotterstraße bis zum Pas de Lona auf 2787 m. Ich war zweimal hier für ein Rennen, die 'grand raid', aber erschöpft von den 5200 Höhenmetern bin ich immer mit gesenktem Kopf in den Singletrack nach Grimentz geschossen, jetzt kann ich endlich die Aussichten genießen. Vom Pass aus sehe ich den Albtraum dieses Rennens, den Aufstieg von La Vielle, aber das, was mich erwartet, ist trotzdem der härteste Teil dieses Anstiegs. Ich radle 50 Meter, sehr schwer... vielleicht 100. Ein ganz kurzer Abstieg und dann sind es etwa 10/15 Minuten sehr vertikales Tragen, aber auf einem gut ausgetretenen Pfad ziemlich einfach. Hier sind wir bei den Becs du Bosson, nicht der Gipfel, sondern die Hütte, die eine der spektakulärsten Panoramaterrassen der Alpen hat. Eine Pause lohnt sich, da der Tag wolkenlos ist. Jetzt beginnt das Tanzen: ein sehr geschmeidiger und schneller Singletrack beginnt, der nach Lovegno führt, von hier aus geht es weiter durch die Straßenabschlüsse. Wunderschön! In Suen angekommen, entscheide ich mich, nicht für den finalen Teil weiterzufahren, aber nach ein wenig Asphalt und einem leichten Aufstieg gehe ich nach Nax, um den letzten Teil des Brasilian-Trails zu machen: eine Rutsche im Wald, die man voll auskosten kann, schade, dass sie sehr beschädigt und ausgehöhlt ist. Der Rückweg sind etwa 12 km flachen Asphalts, idealerweise sollte man das Auto in den Dörfern von Chalais oder Grone abstellen und nach Vercorin fahren.