Rostock - Oranienburg an einem Tag

Nach eingehender Planung und umständlicher Erkundung und Optimierung der Strecke bin ich (56 Jahre) die etwa 230 Kilometer an einem kühlen Sonntagmorgen im Hochsommer bei Sonnenaufgang mit meinem Trekkingrad und ohne radsportliche Zusatzausrüstung angegangen. Der erste Teil von Rostock nach Güstrow, entlang des vertrauten Fernradweges Berlin-Kopenhagen und auf morgendlich einsamen Landstraßen diente der Erwärmung (genauso zu empfehlen ist die Route über Klingendorf, östlich der Warnow). Auf den leeren Bundesstraßen zwischen Güstrow und dem Plauer See (der Fernradweg zwischen Güstrow und Krakow am See wurde wegen des anstrengenden Profils gemieden) konnte ich Tempo aufnehmen. Am Vormittag verdichtete sich der Verkehr, sodass ich froh war, vor Malchow auf gut befahrbare Radwege ausweichen zu können. Zwischen dem Malchower See und der Mecklenburgischen Landesgrenze ging es im Hinterland der Müritz auf guten Straßen durch touristisch nicht erschlossenes, idyllisches Hügelland, bis mir in den wald- und seenreichen Gegenden Nordbrandenburgs deutlich mehr Fahrradtouristen begegneten. Leider waren die Radwege hier zum Teil in schlechtem Zustand. Weit hinter Rheinsberg mit seinem Schloss und den sehenswerten Parkanlagen lichtete sich der Wald. Es ging über gut befahrbare wellige Nebenstraßen und Dörfer, vorbei an Schloss Meseberg, abseits touristischer Routen in Richtung Gransee. Bei Löwenberg kommt man auf die Zielgerade und rollt bequem auf frisch angelegten Radwegen, neben der vielbefahrenen B 96 und flachem Profil nach Oranienburg. Hier lockte der einfahrende Rostocker Regionalexpress, sodass ein Abschlagen am Berliner Ortsschild auf das nächste Jahr verschoben werden muss. Es gibt noch einige Varianten, die hier nicht beschrieben werden können.