Marostica - Bassano - Asolo

Absolute Traumroute durch das venezianische Hügelland - mit einem einzigen Schönheitsfehler...

Diese Runde bietet einzigartige Einblicke in und Eindrücke von einer wunderbaren italienischen Kulturlandschaft. Vom Streckenprofil ist alles dabei, was das Rennradler-Herz begehrt: wellige, grüne Hügel, kleinere Paßauffahrten und schnelle Asphaltpassagen durch endlose, schattige Alleen, vorbei an beeindruckenden venezianischen Villen.

So viel Pracht hat natürlich leider auch ihre Schattenseiten: hier ist es der mitunter nervende italienische Landstraßenverkehr, den man zuweilen mangels geeigneter Ausweichpassagen geduldig ertragen muss. Auch die Durchfahrt durch Bassano del Grappa sollte man nicht unbedingt zur Rush-Hour "genießen". Aber ansonsten gibt es  uneingeschränkten Genuss auf meist guten Straßen.

Die Tour beginnt in Marostica, das sich als Ausgangspunkt auch für Übernachtungen anbietet. Bei der beeindruckenden westlichen Stadtmauer der Scaliger schraubt man sich in lieblicher Hügellandschaft schön gemütlich immer weiter hinauf in Richtung der ersten Alpenausläufer. Man findet hier viel Gelegenheit, sich in aller Ruhe warm zu rollen und die Aussicht zu genießen.

Der Weg durch das unübersichtliche Hügelland ist jedoch tückisch: man kann sich schnell verfahren und muss dann evt. unter Aufgabe wertvoller Höhenmeter manchmals sogar wieder umkehren. Wenn man sich jedoch Richtung Norden nach Bissacca orientiert und anschließend der SP72 bis Bassano del Grappa treu bleibt, kann fast nix mehr schiefgehen.

Dort heißt es: Augen zu und irgendwie durch. Wer eine Umgehung der Stadt weiß, kann sich glücklich schätzen ;-)

Es geht weiter Richtung Osten, unter schattigen Alleebäumen zwecks schnellem "Vortrieb" immer entlang der SS248.

Kurz vor Casella heißt es aufpassen und dem Wegweiser "Asolo" nach Norden folgen. Dieses Kleinod will dann im kurzen, zähen "Bergsturm" erobert werden. Tun wir ihm also den Gefallen - und genießen auf der Piazza die bezaubernde Kullisse und die einmalige Atmosphäre dieses kleinen Ortes.

Die anschließende kurze und kurvenreiche Abfahrt hinunter nach Casella stellt dabei eine willkommene Zugabe zum vorigen Hochgenuß dar.

Solcherlei beschwingt kann man die abschließende Rückfahrt nach Marostica durch flaches Gelände dann sicher entspannt und in hohem Tempo hinter sich bringen.

Diese Tour verbindet in besonderer Weise alle Elemente, die das Rennradln so schön machen: die Freude am Rollen - und die Freude an der Landschaft. Garniert wird das Ganze hier noch durch drei wirklich sehenswerte Orte, die auch ohne Radl einen Besuch wert sind!