Via Verde Tajuña - La Alcarria

Am 26. März 1916 wurde der Abschnitt Orusco-Mondéjar der Eisenbahn Madrid-Niño Jesús nach Alocén eröffnet. Der Bau dieser schmalspurigen Eisenbahnlinie (1 m Spurweite) begann 1886 und wurde in mehreren Etappen bis 1921 nach Alocén erweitert, wobei die Infrastruktur fast bis Cifuentes reichte. Wenige Jahre nachdem die Strecke Alocén erreichte, begann die Stilllegung von Abschnitten. Der erste stillgelegte Abschnitt war Sacedón-Alocén am 12. Juli 1946, und zehn Jahre später wurde der Betrieb bis Orusco eingestellt, womit der Betrieb in der Provinz Guadalajara endete. Schließlich überlebte die Strecke bis 1997 zwischen dem Steinbruch Cornicabra und Vicálvaro als industrielle Bergbau-Eisenbahn für den Transport von Kalkstein für das Zementwerk Pórtland Valderribas. Diese kurze Zusammenfassung zeigt auch die kurze Existenz einer Strecke, die Madrid mit Aragón verbinden sollte. Heute ist sie Teil der U-Bahn-Linie 9 und zwischen Arganda und Ambite als Grüne Route (Vía Verde) umgestaltet. Dieser Abschnitt wird als Vía Verde del Tajuña bezeichnet und ist gut ausgebaut, um zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Rollstuhl befahrbar zu sein. Der Abschnitt Mondéjar - Pozo de Almoguera - Yebra bildet die Vía Verde Tajuña - La Alcarria. Diese ist eine Neuzugängliche und nimmt bereits zum dritten Mal an der landesweiten Aktion teil, daher wissen wir, dass noch viel verbessert werden muss. Der Untergrund ist nicht befestigt, sodass es Bereiche gibt, an denen der Schotter das Begehen etwas unangenehm macht, nicht für Behinderte geeignet ist und Teile der Strecke über landwirtschaftliche Wege führen (siehe Karte). Wir hoffen, dass dies bald behoben wird, damit wir diese Räume genießen können. Dennoch ist die Frühlingsdurchquerung durch Weinberge, Olivenhaine und Getreidefelder, die eine offene und wellige Landschaft bilden, durchzogen von mediterraner Vegetation, ein Erlebnis in einer privilegierten Umgebung. Abschließend ist der Abschnitt von Mondéjar bis zur Grenze der autonome Gemeinschaft Madrid zu erwähnen. Er verläuft durch eine Eichenwaldlandschaft und weist viele Einschnittbereiche auf. Er ist für Fußgänger oder Radfahrer geeignet, wenn auch mit Schwierigkeiten, da in manchen Bereichen Steine von den Hängen gefallen sind. Der Aufwand lohnt sich, um eine große Vielfalt von Vögeln zu hören oder eine der drei Orchideenarten zu beobachten, die dort vorkommen, sowie viele andere Pflanzenarten, vor allem in den Monaten April und Mai, der besten Zeit, um die ganze Pracht dieser Landschaften zu genießen.