Point of Interest
2. Umspannwerk Ahlten - Von 1842 bis 1843 legten die Bauarbeiter die Gleise für die Strecke HannoverBraunschweig durch das Gebiet von Ahlten, das heute zur Stadt Lehrte gehört. Die
Abteilung Energie der Deutschen Bahn betreibt von hier das 6000 Kilometer lange
Oberleitungsnetz im Nordwesten Deutschlands. Von Ahlten aus werden rund 7500
Schalter im Gebiet ferngesteuert. Das Umspannwerk nördlich der Bahnlinie ging
1929 in Betrieb. Über die Schaltzentrale Lehrte am Eisenbahnlängsweg leitet E.ON
Netz den Strom zu rund zwei Millionen Endverbrauchern in Deutschland. Teilweise
hohl ist der Ahltener Untergrund: Von 1952 bis 1995 wurde Erdöl gefördert. Die Hohlräume werden seit 1999 von E.ON Ruhrgas während der Sommermonate als Erdgasspeicher genutzt.
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6. Museumsstellwerk - Es gehört zu den Dauerattraktionen der Eisenbahnerstadt und ist ein prima Ausflugsziel für die Familie: Jeden 4. Sonntag im Monat vormittags öffnet das Museumsstellwerk Lpf am Bahnhof Lehrte seine Pforten. Lpf heißt „Lehrte Personenbahnhof Fahrdienstleiter“. Der saß hier oben in dem 1896 errichteten Stellwerk in Richtersdorf.
Der 1983 gegründete Modelleisenbahnverein hat das für Lehrte typische Gebäude
erhalten und präsentiert dort seine großflächige Modelllandschaft, die den Lehrter
Personenbahnhof um das Jahr 1960 als Miniatur liebevoll darstellt. Digital gesteuert,
ist dort der Zugverkehr von damals zu erleben – inklusive Rangierfahrten. Das Modell
befindet sich im Untergeschoss des Stellwerks. Im unbeheizten Obergeschoss können Technikbegeisterte sich das mechanische Stellwerk anschauen, mit dem einst
die Weichen und Signale im Bahnhof Lehrte gesteuert wurden. Es stammt aus dem
Jahr 1896 und ist noch immer voll funktionstüchtig.
Das älteste und größte mechanische Stellwerk in Norddeutschland hat eine 20 Meter
lange Hebelbank zu bieten. Jeder Eisenbahnfan wird staunen. Von hier wurden über
meterlange Stahlseile die jeweiligen Weichen oder Signale gestellt. Es handelt sich
um eine mechanische Zugsicherungseinrichtung der Bauart „Jüdel“ aus Braunschweig von 1912. Das heißt: Bedient wurden die Hebel mit den starken Armen des
Stellwerkleiters. Von hier fällt der Blick auf das große Gleisdreieck, das das Stellwerk
umgibt. Mit bis zu 120 km/h rauschen heute die Schnellzüge vorbei.
Lehrte als Miniatur von 1960: Die 21 mal 3 Meter große Modelleisenbahnanlage des
Lehrter Personenbahnhofs zeigt im ehemaligen Spannwerksraum die Situation in der
Eisenbahnerstadt Lehrte im Jahr 1960. Mehrere hundert Meter Gleise verlegten die
Mitglieder. Dampf- und Diesellokmodelle rauschen oder zuckeln durch die Modelllandschaft. Schmuckstücke sind der Ringlokschuppen mit Drehscheibe, der Wasserturm und das Empfangsgebäude von 1844. Alles von Mitgliedern maßstabsgetreu
für H0 (sprich: Ha-Null) nachgebaut. Das ist der Maßstab 1:87 und bedeutet 16,5 Millimeter Spurweite. Wohnhäuser, Schrebergärten, Autos und Menschen sind auf der
Anlage zu sehen, bis hin zu Details wie den originalen Bahnsteigsäulen von 1960.
Sie wurden aus Messing nachgegossen. Und das historische Stellwerk selbst ist als
rot leuchtendes Modell zu erkennen.
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8. Sehnde - 804 erstmals urkundlich als „sinithi“ erwähnt, hieß der Ort 1028 „sinedi“ und 1147 Der Bahnhof Sehnde: wurde 1846 eröffnet, seit dem hielten hier Züge. Das brachte
einen starken Aufschwung für die Kali-, Zementindustrie und die Ziegeleien. Im Hannoverschen Post- und Eisenbahn-Cours-Buch von 1865 sind die Abfahrtzeiten nachzulesen: In Richtung Hildesheim um 8.50, 9.55 und 18.05 Uhr, nach Lehrte um 8.15,
14.40, 16.30 und 22.20 Uhr. 1897/98 ging zusätzlich die Straßenbahn auf der Linie
15 von Hannover über Ilten und Sehnde bis Haimar in Betrieb. Auch sie transportierte industrielle (Rohre) sowie landwirtschaftliche Güter (Zuckerrüben). Am 3. April
1960 fuhr sie das letzte Mal über die Gleise.
„Senethe“. Sehnde bedeutet „Wohnplatz an der Viehweide“. Bis heute sind die 14
Sehnder Ortsteile vorwiegend landwirtschaftlich geprägt (zusammen rund 23.000
Einwohner). Doch 1896 gruben sich in Wehmingen die ersten Schaufeln tiefer in den
Boden als je zuvor: Auf dem Gelände Hohenfels wurde der erste Kalischacht abgeteuft. 1902 kam das erste Steinsalz aus rund 600 Metern Tiefe an die Oberfläche.
Von Sarstedt-Hotteln über Wehmingen bis Lehrte erstreckt sich auf mehr als 25 Kilometern Länge und zwei bis sieben Kilometer breit ein mächtiger Salzstock. Gebohrt
wurde bis 1300 Meter Tiefe. Bis 1914 förderten die Arbeiter das begehrte Material in
acht Kaliwerken durch 13 Schächte zu Tage.
Das Kaliwerk Hohenfels lief bis 1928. Die Grube wurde von 1984 bis 1992 mit Haldenlauge aus dem Kaliwerk Friedrichshall in Sehnde verfüllt, das von 1905 bis 1981
in Betrieb war. Neben dem Salz waren die Tongewinnung und die Ziegelproduktion
sowie der Bau des Mittellandkanals wirtschaftlich für Sehnde entscheidend. Der Bahnhof Sehnde: wurde 1846 eröffnet, seit dem hielten hier Züge. Das brachte
einen starken Aufschwung für die Kali-, Zementindustrie und die Ziegeleien. Im Hannoverschen Post- und Eisenbahn-Cours-Buch von 1865 sind die Abfahrtzeiten nachzulesen: In Richtung Hildesheim um 8.50, 9.55 und 18.05 Uhr, nach Lehrte um 8.15,
14.40, 16.30 und 22.20 Uhr. 1897/98 ging zusätzlich die Straßenbahn auf der Linie
15 von Hannover über Ilten und Sehnde bis Haimar in Betrieb. Auch sie transportierte industrielle (Rohre) sowie landwirtschaftliche Güter (Zuckerrüben). Am 3. April
1960 fuhr sie das letzte Mal über die Gleise.
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